Iran

Protest gegen Todesstrafe im Iran

Im Nachgang der Proteste unter dem Motto “Frau, Leben, Freiheit” im Jahr 2022 unterdrücken die Behörden weiterhin die Rechte auf Meinungs-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit und gehen weiterhin verstärkt gegen Frauen und Mädchen vor, die sich den diskriminierenden Verschleierungsgesetzen widersetzen. Weiterhin wird die Todesstrafe in vielen Fällen mit fadenscheinigen Begründungen verhängt und vollstreckt.

Einige aktuelle Infos:

  • Der Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd wurde am 28. Oktober 2024 nach unfairem Prozess und langer Haft hingerichtet.
  • Die Deutsch-Iranerin Nahid Taghavi ist noch immer im Evin-Gefängnis inhaftiert.
  • Der iranische Rapper Toomaj Salehi ist endlich wieder in Freiheit. Amnesty-Unterstützer*innen weltweit haben sich mit Appellaktionen für seine Freilassung eingesetzt.
  • Die Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi ist am 4. Dezember für drei Wochen zur medizinischen Behandlung aus dem Gefängnis entlassen worden.

Unsere Gruppe setzt sich für die Menschenrechte im Iran ein. Näheres finden Sie unter dem Menüpunkt “Aktionen”

Angehörige der “Sittenpolizei” patrouillieren wieder auf den Straßen, was zu verstärkter Schikane und Gewalt gegen Frauen und Mädchen in der Öffentlichkeit führt.
Die Behörden leugnen weiterhin jegliche Verantwortung für den Tod von Jina Mahsa Amini in Gewahrsam und schikanierten auch ihre Familie.

Tausende Menschen wurden verhört, willkürlich festgenommen, zu Unrecht verfolgt und inhaftiert, weil sie friedlich ihre Menschenrechte wahrgenommen hatten. Verschwindenlassen sowie Folter und andere Misshandlungen sind an der Tagesordnung und kommen systematisch zur Anwendung. Die Todesstrafe wird in vielen Fällen verhängt und vollstreckt. So entfielen auf den Iran im Jahr 2023 fast drei Viertel (853) aller registrierten Hinrichtungen.

Weitere Informationen finden Sie hier: Amnesty-Report 2023/24

Iran-Koordinationsgruppe

5. Dezember 2024