Im Nachgang der Proteste unter dem Motto “Frau, Leben, Freiheit” im Jahr 2022 unterdrücken die Behörden weiterhin die Rechte auf Meinungs-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit und gehen weiterhin verstärkt gegen Frauen und Mädchen vor, die sich den diskriminierenden Verschleierungsgesetzen widersetzen. Weiterhin wird die Todesstrafe in vielen Fällen mit fadenscheinigen Begründungen verhängt und vollstreckt.
Einige aktuelle Infos:
- Der iranische Rapper Toomaj Salehi ist seit Juni 2025 erneut inhaftiert, nachdem er im Dezember 2024 aus der Haft entlassen wurde. Amnesty-Unterstützer*innen weltweit haben sich mit Appellaktionen für seine Freilassung eingesetzt.
- Die Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi ist am 4. Dezember zur medizinischen Behandlung aus dem Gefängnis entlassen worden.
- Die Deutsch-Iranerin Nahid Taghavi wurde freigelassen und befindet sich in Deutschland. Weitere Infos:
- Mojahed (Abbas) Kourkouri hingerichtet
Die iranischen Behörden haben am 11. Juni 2025 Mojahed (Abbas) Kourkouri hingerichtet. Mojahed Kourkouri war nach einem grob unfairen Scheinprozess im Zusammenhang mit den Protesten für das Leben und die Freiheit der Frauen im Iran im Jahr 2022 von einem Revolutionsgericht zum Tode verurteilt worden.
Weitere Infos von Amnesty Schweiz: - Eine positive Meldung: Sepideh Gholian ist nach Beendigung ihrer Haftstrafe freigelassen worden. Sepideh Gholian ist eine Journalistin und Menschenrechtsaktivistin, die sich insbesondere für Arbeiterrechte und Frauenrechte einsetzt. Weitere Infos von iranwire in englischer Sprache:
Unsere Gruppe setzt sich für die Menschenrechte im Iran ein. Näheres finden Sie unter dem Menüpunkt “Aktionen”
Angehörige der “Sittenpolizei” patrouillieren wieder auf den Straßen, was zu verstärkter Schikane und Gewalt gegen Frauen und Mädchen in der Öffentlichkeit führt.
Die Behörden leugnen weiterhin jegliche Verantwortung für den Tod von Jina Mahsa Amini in Gewahrsam und schikanierten auch ihre Familie.
Tausende Menschen wurden verhört, willkürlich festgenommen, zu Unrecht verfolgt und inhaftiert, weil sie friedlich ihre Menschenrechte wahrgenommen hatten. Verschwindenlassen sowie Folter und andere Misshandlungen sind an der Tagesordnung und kommen systematisch zur Anwendung. Die Todesstrafe wird in vielen Fällen verhängt und vollstreckt. So entfielen auf den Iran im Jahr 2023 fast drei Viertel (853) aller registrierten Hinrichtungen.
Weitere Informationen finden Sie hier: Amnesty-Report 2023/24